/* Erstellt von Rolf Blaschke * rolf.blaschke@t-online.de * letzte Änderung: 18.01.2007 */ ?>
aus aktuellem Anlaß |
All dies kann ja nicht im Interesse des DMSB sein..?? Hat der DMSB nicht die Aufgabe, über die Einhaltung der eigenen Regeln zu wachen? Ist nicht z.B. die Kennzeichen-Regelung genau deshalb ins DMSB-Handbuch aufgenommen worden, um Mißbrauch zu verhindern? Kann es im Interesse des DMSB sein, die 200er Rallye-Szene einerseits in Bezug auf Sicherheit stramm zu reglementieren und sie andererseits durch das "Ventil" ADAC-Retro-Rallye wieder auszuhöhlen? Kann es im Interesse von ADAC, AvD, DMV und ADMV sein, den Historischen Rallyesport zu einem fatalen Mischmasch von Gebrauchtwagen und Gr.H-Boliden zu machen...??? Natürlich nicht. Und deshalb muss man sich fragen, wer hier eigentlich welche Interessen verfolgt? Die Antwort liegt beim ADAC Pfalz und heißt Helmut Rotzal. Er ist es, der federführend die ADAC-Retro-Rallye-Serie nicht nur ins Leben gerufen, sondern sie 2009 auch bundesweit etabliert hat - und nun leitet. Kein Greenhorn, dieser Helmut Rotzal, sondern ein gestandener Motorsportler. Man kann ihm also unterstellen, dass er genau weiß, was er tut. |
Die Entwicklung des Jahres 2010 zeigt dies auch ziemlich eindeutig.
Zwei Fakten mögen hier als Beleg für sein nüchternes Kalkül dienen: Der Beschluss, 2010 eine Serie "Retro Süd" und eine Serie "Retro Nord" unter seiner Oberherrschaft ins Leben zu rufen, war sicher ein großer Schritt in seiner Karriereplanung. Die sehr positiven Pfalz-Statistiken mussten aber weiter "stehen". Und da waren - völlig zu Recht - Zweifel angebracht, ob die erfolgreiche Saar-Pfalz-Retro-Serie ohne Substanzverluste auf ganz Süddeutschland ausgeweitet werden könnte. 400 km Anreise statt 150...??? Rotzal blieb folglich sicherheitshalber beim sehr bewährten aber eingegrenzten Saar-Pfalz-Konzept für den Süden. Einzig eine schwäbische Ergänzung wahrte den im ADAC-Gründungsausschuss gemeinsam vereinbarten Konzept-Rahmen - als Alibi. Insbesondere die hessischen Kollegen zeigten sich enttäuscht und gründeten eine eigene - dritte - Retro-Serie...!!!!! Der zweite Hinweis auf sehr überlegtes Handeln zeigt sich bei der leidigen Überrollbügel-Frage. Denn die Kollegen aus dem Norden mochten darauf eigentlich nicht verzichten. Rotzal aber durchaus... Denn sein "Erfolg" wird ja an den Starter-Zahlen gemessen..... Also fährt der Norden 2010 mit - der Süden ohne Bügel ! Aber auch im Norden bleibt dies allein dem jeweiligen Veranstalter überlassen. - Geht das überhaupt - in einer Serie? |
Ist das Ganze also nur eine Wahrung der eigenen Pfründe und Eitelkeiten?
Oder ist es einfach nur unüberlegt? Historischer Rallyesport liegt total im Trend. Aber die Definition, was historisch ist - und was nicht - erfordert zwingend, dass zumindest Minimal-Ansprüche an die Authenzität der Fahrzeuge gestellt werden. Dazu benötigt man aber zwangsläufig ein gewisses Technisches Reglement. Wenn dies darauf reduziert wird, Slicks zu verbieten (!) und die Fahrzeughöhe auf 1,60 m zu begrenzen (weil 2009 ein VW-Bus genannt hatte, den man aber doch nicht wollte...), dann sind alle anderen Veränderungen eben zugelassen. Dann steht der Gr.H-Bolide mit dem wilden Düsenjäger-Heckspoiler und sequentiellem Getriebe neben dem 1960er DKW 1000. Dann wird der 1970er Porsche 911S von einem auf 2,5 Liter Hubraum gebrachten Käfer mit 160 PS locker überholt... ..und der serienmäßige BMW 2002tii sowieso! Und wenn dann noch eine Horde von Gebrauchtwagen, die im Alltagsleben noch überall präsent sind, mit 04er oder 06er Kennzeichen daher kommen...? Dann wird es sehr, sehr schwierig, den verwirrten Zuschauern zu vermitteln, dass dies Historischer Rallyesport sein soll. Dann ist dies das Ende aller ernsthaften Bemühungen um die Vermittlung einer historischen Entwicklung im Rallyesport. Dann ist es reiner Klamauk - aber mit blitzsauberer Starter-Statistik! Wer will das eigentlich? |